Gartengeräte einlagern und winterfest machen
Der Winter steht vor der Tür, und die Gartensaison geht langsam zu Ende. Im Garten gibt es bald nichts mehr zu tun - außer sich einen kleinen Weg frei zu schaufeln, wenn es geschneit hat. Ihre Gartengeräte bleiben ungenutzt in Keller, Garage oder Schuppen liegen, und lediglich die Spinnen erfreuen sich an den vor sich hin rostenden Werkzeugen. Im nächsten Frühjahr kommt dann das böse Erwachen, wenn sich die Gartenschere nicht mehr öffnen lässt und die Heckenschere ihren Geist aufgegeben hat. Um sich teure Neuanschaffungen im Frühjahr zu sparen, sollten Sie Ihre Gartenwerkzeuge im Spätherbst richtig einlagern.
Gut gepflegt in die Winterpause 
Gartengeräte sollten Sie am besten regelmäßig und direkt nach dem Gebrauch reinigen und ordentlich weglegen, damit sie für den nächsten Einsatz bereitliegen. Leider gibt es immer einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, und so fehlen einem am Abend oft Zeit und Ruhe, sich um die Säuberung der Geräte zu kümmern. Besonders, wenn die Arbeit im Spätherbst durch überraschend einsetzenden Regen abgebrochen werden muss, fehlt einem die Lust, dann noch die Werkzeuge zu reinigen.
Mit sich selbst zufrieden, die benutzten Arbeitsgeräte im Regen noch eingesammelt zu haben, stellt man diese dann schnell weg. Der nächste Einsatz verschiebt sich von Tag zu Tag, und eines Morgens hat sich der Garten überraschend unter eine geschlossene Schneedecke gelegt und befindet sich im Winterschlaf. Die Gartenarbeit ruht nun bis zum Frühling, bis die ersten wärmenden Sonnenstrahlen Sie wieder in den Garten locken. Mit frischem Elan soll alles hübsch hergerichtet werden - doch der Blick in den Geräteschuppen lässt die Euphorie schnell sinken: Rost und Spinnweben haben Ihr Werkzeug befallen und unbrauchbar gemacht. Ihr erster Gang führt Sie also zum EC-Automaten, der nächste in den Baumarkt.
Doch diese unnötigen Ausgaben können vermieden werden, wenn die Gartenwerkzeuge vor der Winterpause gründlich gereinigt und ordentlich eingelagert werden. Die folgende Aufstellung soll Ihnen einen Überblick über die wenigen und einfachen Handgriffe verschaffen, mit denen Sie Ihre Gartengeräte winterfest machen können, um auch im kommenden Frühjahr noch viel Freude an ihnen zu haben.
Gartenschere 
Gute Rosen-, Ast- oder Gartenscheren haben ihren Preis, daher sollte bei ihnen auf richtige Pflege geachtet werden. Zerlegen Sie am Ende der Gartensaison alle beweglichen Teile der Schere, und entfernen Sie Schmutz mit einer Bürste und einem feuchten Tuch. Harzreste können mit Waschbenzin oder Olivenöl gelöst werden. Lassen Sie die Klinge von einem Fachmann
( hier stehn Wir Ihnen gern zur Verfügung ) .Ölen Sie die beweglichen Teile gut ein, damit der nächste Schnitt ohne unnötigen Kraftaufwand erfolgen kann.
Spaten, Schaufel, Hacken und Grabgabel
Die Metallteile der Werkzeuge werden mit einer groben Bürste, in hartnäckigen Fällen auch mit einer Drahtbürste gereinigt. Leichter Rostansatz kann mit Stahlwolle entfernt werden.
Anschließend sollten Sie die Werkzeuge gründlich mit Maschinenöl einreiben. Sollte der Holzstiel verschlissen oder gar gebrochen sein, kann er leicht ausgetauscht werden. Ersetzen Sie einen schadhaften Stiel möglichst umgehend, anstatt es auf die lange Bank zu schieben. Viele kaufen sich einfach gleich einen neuen Spaten oder eine neue Schaufel, da sie nicht auf das Werkzeug verzichten können, doch die Ausgabe lässt sich sparen. Sägen Sie den alten Stiel kurz über dem Geräteschaft ab und drehen Sie eine Schraube ein, die Sie im Schraubstock einspannen. Klopfen Sie dann mit einem Holzhammer das Werkzeug vom restlichen Stiel ab. Das Ende des neuen Stiels wird mit einer Raspel passend zugerichtet und in den Geräteschaft getrieben, dann mit einer Schraube fixiert und gesichert. Ein unbehandelter Stiel wird mit Leinöl eingerieben, damit das Holz im Lauf der Zeit nicht austrocknet.
Rasenmäher 
Nach dem letzten Mähen im Herbst sollten die noch feuchten festgeklebten Grasreste sofort mit einem Holz- oder Kunststoffspachtel entfernt werden, bevor sie antrocknen und im Frühjahr nur schwer zu entfernen sind. Der Messerbalken wird zum Schärfen ausgebaut. Beachten Sie dabei folgendes:
So wechseln Sie die Rasenmähermesser richtig
1. Bevor Sie loslegen, um das Rasenmähmesser zu wechseln, ziehen Sie sich Schutzhandschuhe an.
2. Falls Sie einen elektrischen Rasenmäher besitzen, ziehen Sie den Netzstecker und bei einem Akkumäher entnehmen Sie den Akku. Haben Sie einen Benzinmäher, müssen Sie den Zündkerzenstecker ziehen und somit die Verbindung zu den Zündkerzen unterbrechen. Auch sollten sich weder Öl noch Benzin im Rasenmäher befinden.
3. Um das Rasenmähermesser wechseln zu können, kippen Sie den Mäher auf die Seite. Beim Benzinmäher müssen Sie darauf achten, dass der Rasenmäher mit dem Vergaser nach oben gekippt wird.
- Halten Sie das Rasenmähmesser mit einer Hand fest und lösen Sie es mithilfe eines passenden Schraubenschlüssels mit der anderen Hand im Uhrzeigersinn. Manche Befestigungsschrauben haben auch ein Linksgewinde.
- Beim Entfernen der Schraube achten Sie auch auf die Unterlegscheibe, diese sollten Sie nicht verlieren.
- Drehen Sie das Messer leicht und ziehen Sie es nach oben.
- Jetzt legen Sie das neue Messer auf die Schraubenöffnungen und drehen die Schrauben mit der Unterlegschraube mit der Hand fest.
- Halten Sie das Messer mit einer Hand wieder fest und drehen die Schrauben mit dem Schraubenschlüssel fest an.
- Jetzt können Sie den Rasenmäher wieder auf die Räder stellen.
- Beim Akkumäher setzen Sie den Akku wieder ein und beim Benzinmäher stecken Sie den Zündkerzenstecker fest und füllen Benzin oder Öl ein.
Ziehen Sie bei elektrisch betriebenen Rasenmähern unbedingt den Netzstecker aus der Steckdose.
Der Mäher wird auf die Seite gelegt, und die Verschraubung, die den Messerbalken mit dem Rotor verbindet, wird mit dem passenden Maul- Rollgabelschlüssel gelöst. Spannen Sie das Messer in einen Schraubstock ein und führen Sie die Feile in gleichmäßigen Bewegungen über die Schneidkante. Bei der Montage wird das Messer mit einem Holzstück im Mäher blockiert und die Mutter fest angezogen*. Sprühen Sie nun alle Metallteile mit einem Schutzöl ein und decken Sie Ihren Mäher in der Winterpause mit einer Plane ab.
*Einige Modelle besitzen ein Linksgewinde, evtl. vorher den Hersteller oder die Werksvertretung fragen!!!
Heckenschere 
Heckenscheren werden meist nur ein- oder zweimal im Jahr benutzt, dann jedoch sehr stark beansprucht. Folglich sollte der Pflege und Wartung besondere Beachtung geschenkt werden.
Die Scherblätter werden erst mit einer Bürste und einem feuchten Tuch gereinigt und danach eingeölt. Frisch gereinigt sollte das Schwert stets in der Schutzhülle aufbewahrt werden. Bei manchen Herstellern gibt es an der Kunststoffhülle Befestigungsmöglichkeiten zum senkrechten Aufhängen. Dabei soll die Hülle bis zu einer bestimmten Markierung mit einem speziellen Bio-Öl gefüllt und das Scherblatt in diesem Reinigungsbad gelagert werden. Werden bei der Reinigung jedoch Mängel am Scherblatt festgestellt, sollte die Maschine in eine Werkstatt zur Winterinspektion gegeben werden, wo sie auch gleich geschärft werden kann, damit sie in der nächsten Saison wieder voll einsetzbar ist.
Kettensäge
Für die Inspektion Ihrer Kettensäge sollten Sie sich einige Zeit nehmen, da sich hier gute und regelmäßige Pflege auf Dauer auszahlt. Am häufigsten sind die Kettenmesser stumpf, dabei ist es gleichgültig, ob Sie eine elektrische oder eine mit Benzin angetriebene Motorsäge besitzen.
Nehmen Sie die Kette und die Schiene ab und säubern Sie beides mit einem Spezialreiniger. Die kleinen Kettenmesser werden mit einer Spezialfeile oder einem Schärfset bearbeitet und danach mit einem Schutzöl eingesprüht. Beim Montieren der Kette wird das Kettenspiel mit der Spannschraube neu justiert. Die Kettendistanz sollte zur Schienenmitte maximal vier bis fünf mm betragen. Bei der Reinigung der Maschine müssen besonders die Kühlluftwege beachtet werden, da diese schnell durch Sägespäne und Harz verstopft werden. Ein spezieller Harzlöser sorgt wieder für frischen Durchzug.
Reinigen Sie bei Benzinmotoren den Luftfilter, überprüfen Sie ihn auf Verschleiß und erneuern Sie ihn, falls nötig. Zum Überwintern entleeren Sie den Kraftstofftank in ein dafür zugelassenes Behältnis. Lassen Sie den Vergaser bis zum Stillstand der Maschine leer laufen, damit die Membranen im Vergaser nicht verkleben. Der Schmieröltank sollte bis zum Rand aufgefüllt werden, wodurch die Oxidations- und Verharzungsneigung des Öls reduziert werden kann. Abschließend sprühen Sie die Maschine mit einem Schutzöl ein. Bewahren Sie sie an einem trockenen und für Kinder nicht erreichbaren Ort auf!
Lagerung
Gerätehalter gibt es in den verschiedensten Formen und Varianten, so z.B. Kunststoff-Formteile, Aluminium-Trägerleisten oder selbst gezimmerte Holzkonstruktionen. Wichtig ist nur: Wer einen aufgeräumten Geräteschuppen liebt, sollte dafür sorgen, dass jedes Werkzeug seinen festen Platz hat. Freie Wandflächen sind bestens geeignet, große Gartenwerkzeuge aufzunehmen. Federklemmen, Klapphaken oder elastische Kunststoff-Ösen halten die langen Stiele an der Wand und sorgen für die nötigen freien Stellflächen in der Raummitte, wo die größeren Maschinen (z.B. der Rasenmäher) Platz finden. Achten Sie darauf, die Werkzeuge vor Nässe zu schützen, da sie sonst leicht Rost ansetzen.